Goodbye Europe! oder Wie ich den Mauerfall verpennte

Heiner Müller war einer der bedeutensten deutschsprachigen Dramatiker des 20. Jahrhunderts. Schockgefroren in einer Tiefkühltruhe, taut er in der Inszenierung “Goodbye Europe! – oder: wie ich den Mauerfall verpennte” wieder auf und verwirrt die Darsteller mit seinen Aussagen…zu sehen am 26. 27. 28. und 29. Juni 2013 im Palais Kabelwerk Wien. näheres unter http://www.artfusion.at.

http://www.youtube.com/watch?v=CXUGfCZvVVs&feature=share

Inflationierung von Rassismus schafft ihn nicht ab

ich bin umgezogen

„Über die Inflationierung der Bilder verschwinden sie.“ sagt Sebastian Baumgarten am Mittwoch im Haus der Berliner Festspiele während der Abschlussdiskussion zur “Blackfacing-Debatte”, die im Rahmen des Theatertreffens im Mai auf dem Blog des Festivals aufgeflammt war (hier mein Eintrag dazu und die Artikel auf dem TT-Blog). Im diplomatischen Stuhlkreis im Foyer der Berliner Festspiele diskutierten Vertreter_innen von Bühnenwatch und Sebastian Baumgarten, der Regisseur von der in die Kritik geratenen Inszenierung der “Heiligen Johanna der Schlachthöfe“.
 Aber von einer Diskussion kann kaum die Rede sein. Nach einleitenden Statements von Atif Hussein als Vertreter von Bühnenwatch und von Sebastian Baumgarten entstand ein faszinierend unproduktiver Abschlag von verhärteten Fronten. Konzeptionell war die Veranstaltung eingeteilt in zwei Teile: In der ersten von zwei Stunden sollte konkret anhand der Inszenierung der “Heiligen Johanna der Schlachthöfe” über die Verwendung des Blackfacing und anderen rassistischen Zeichen und Bildern gesprochen werden. Im zweiten Teil sollte…

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Der Gegenwert der Zeichen

von Esther Slevogt

Blackfacing in Sebastian Baumgartens “Johanna der Schlachthöfe” – In einer Sonderveranstaltung der Berliner Festspiele treffen Welten aufeinander.

 

Berlin, 12. Juni 2013. Statt des Podiums diesmal also eine Art Stuhlkreis in der Kassenhalle des Hauses der Berliner Festspiele. Das sei als Geste gedacht, dass man nicht von oben herab dozieren, sondern auf Augenhöhe diskutieren wolle, so der Journalist und Ex-Theatertreffenjuror Tobi Müller, der als Moderator angetreten war. Auf einem Tisch in der Mitte lagen griffbereit Mikrophone für jene bereit, die sich an der Debatte beteiligen wollten. Wobei sich bald herausstellte, dass Augenhöhe nicht per Sitzunordnung herstellbar ist, solange es keine grundsätzlichere Befragung von Strukturen und Machtverhältnissen gibt, die auch die Bedingungen der Möglichkeit von Hochkultur sind: und zwar die ihrer Finanzierung ebenso wie ihrer grundsätzlichen Formen und Kodierungen …

http://www.nachtkritik.de/index.php?option=com_content&view=article&id=8261:blackfacing-in-sebastian-baumgartens-qjohanna-der-schlachthoefeq-in-einer-sonderveranstaltung-der-berliner-festspiele-treffen-welten-aufeinander&catid=101:debatte&Itemid=84